Was ist das Evangelium von Jesus?
Warum bewirkt es eine Scheidung unter den Menschen?
Wie kommt ein Mensch zum Glauben an den lebendigen Gott?
Das Evangelium (griech. „eu-angelion“ = gute Botschaft) ist Gottes Rettungsangebot für uns Menschen. Zum Evangelium gehört untrennbar die Erkenntnis, dass es Gott gibt, dass der Mensch von Gott abgefallen ist, dass sich der Mensch seitdem in einem Zustand befindet, der unbedingt rettungsbedürftig ist und dass Gott die Menschen gerecht richten wird.
In diesem Beitrag möchte ich im Licht der Bibel darlegen, wie es dazu kommen kann, dass ein Mensch vor Gott gerecht (von Gottes Zorngericht befreit) wird.
Der Glaube kommt durch die Verkündigung von Gottes Wort
Gott hat es so bestimmt, dass der Glaube durch Verkündigung des Wortes Gottes möglich wird. Also durch Hören oder Lesen des Wortes Gottes (Bibel) oder durch Hören eines Verkündigers, der uns das Evangelium vollständig erklärt.
Römer 10,13-15 »Jeder, der den Namen des Herrn [Jesus] anruft, wird gerettet werden«. Wie sollen sie aber den anrufen, an den sie nicht geglaubt haben? [….] von dem sie nichts gehört haben? Wie sollen sie aber hören ohne einen Verkündiger? Wie sollen sie aber verkündigen, wenn sie nicht ausgesandt werden? Wie geschrieben steht: »Wie lieblich sind die Füße derer, die Frieden verkündigen, die Gutes verkündigen! [… ] Demnach kommt der Glaube aus der Verkündigung, die Verkündigung aber durch Gottes Wort.
D.h. das Evangelium soll nach dem Willen Gottes durch Verkündigung bzw. durch Verbreitung des Wortes Gottes unter allen Menschen bekannt gemacht werden. Menschen, die das Wort Gottes hören wollen, werden irgendwann in ihrem Leben beginnen, darüber nachzudenken. Sie werden anfangen, nach Gott zu suchen.
Das Probem der Ablehnung von Gott
Durch die Bibel wissen wir, dass die Mehrheit der Menschen das Wort Gottes nicht hören will. So schließen sie sich durch ihre ablehnende Haltung gegen Gott, gegen die Wahrheit selbst vom rettenden Heil aus. Eine von vielen Belegstellen der aktiven Verweigerung des Glaubens finden wir in 1. Petrus 4,17:
„Denn die Zeit ist da, dass das Gericht beginnt beim Haus Gottes; wenn aber zuerst bei uns, wie wird das Ende derer sein, die sich weigern, dem Evangelium Gottes zu glauben?“
Gott hat dafür gesorgt und er stellt sicher, dass jeder Mensch die Chance bekommt, rechtzeitig Gottes Wort zu hören und zu verstehen, dass wir von unserer Natur her verloren und von Gott geschieden sind und dass es für jeden von uns einen Weg zur Vergebung und Erlösung gibt.
Gott will die Errettung aller Menschen
Gott will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. 1. Tim 2,4
Wir erkennen also zunächst, dass Gottes Wort in der Welt durch erlöste Menschen verbreitet werden soll und dass wir Gottes Wort hören müssen, wenn wir das Evangelium, Gottes Heilsplan für uns Menschen, verstehen wollen. Wer sich dann für den Glauben daran entschließt, der wird Rettung und Versöhnung mit Gott finden. Alle durch Jesus mit Gott versöhnten werden von Gott versiegelt mit dem Heiligen Geist:
In ihm seid auch ihr, nachdem ihr das Wort der Wahrheit, das Evangelium eurer Errettung, gehört habt – in ihm seid auch ihr, als ihr gläubig wurdet, versiegelt worden mit dem Heiligen Geist der Verheißung Eph1,13
Es ist ein typisches Kennzeichen eines geretteten und wiedergeborenen Christen, dass er das Bedürfnis hat, den Menschen, denen er begegnet, wo immer sich eine Gelegenheit dafür auftut, das Evangelium von Jesus weiter zu sagen. Das ist logisch, wenn man verstanden hat, dass davon, wie sich ein Mensch zum Evangelium der Bibel stellt, abhängt, wie er seine Ewigkeit verbringen wird.
Warum brauchen wir die gute Botschaft der Errettung?
Was ist die Basis für das Verständnis des Evangeliums der Errettung?
Gottes Wort öffnet uns hierfür die Augen. Wir erfahren auf den ersten Seiten der Bibel von Gottes Schöpfung. Das ist unendlich wichtig für uns, denn nur so lernen wir, warum wir existieren und wie sich Gott uns gedacht hat.
Wir lesen, wie Gott die Menschen wunderbar geschaffen hat und wie sie in Gemeinschaft und im Frieden mit Gott im Paradies lebten.
Wir erfahren von dem Sündenfall der Menschen. Damals begann die Katastrophe der Menschheit. Die ersten Menschen wandten sich von Gottes gutem Rat ab und entfernten sich aus seiner schützenden Obhut. So ist die Sünde in unsere Herzen gekommen.
Alle stehen bei Gott in der Schuld
Wir lernen durch Gottes Wort, dass wir alle das Böse in unserem Herzen haben, seit dem Sündenfall. Da hat niemand eine Ausrede gegenüber Gott. Das können wir daran erkennen, dass es Kriege gibt, zwischen Ländern und auch Feindschaft zwischen Nachbarn. Auch daran, dass wir immer wieder gern zur Lüge greifen, z.B. um besser dazustehen vor anderen. Oder daran, dass wir gerne mal andere Menschen richten und uns für besser halten. Oder auch daran, dass wir so vermessen sind und meinen, wir könnten durch Fleiß, Geld, eigene Werke etc., losgelöst von Gott, etwas dauerhaft Beständiges, Bleibendes und tief Befriedigendes erreichen. Das gelingt in dieser Welt augenscheinlich nicht. Auch das schönste Lebenswerk endet schließlich im Schrecken des Todes. Viele ehren die Schöpfung Gottes und kommen nie an den Punkt, dem Schöpfer, der alles gemacht hat zu danken. Nicht wenige sind so vermessen zu sagen, sie brauchen Gottes Gnadenangebot nicht oder sie wären gut genug, um vor Gott zu bestehen.
Durch Gottes Wort lernen wir auch, dass Gott allwissend ist. Dass er heilig und vollkommen ist, dass er nicht lügen kann und keine Fehler macht.
Jesaja 6,3 Heilig, heilig, heilig ist der Herr der Heerscharen; die ganze Erde ist erfüllt von seiner Herrlichkeit!
Titus 1,2 [….] Gott kann nicht lügen [….]
Wir erfahren, dass Gott sich den Menschen gezeigt oder geoffenbart hat. Dass er in der Geschichte der Menschheit immer wieder zu einzelnen gesprochen hat. Die Summe der Offenbarung Gottes an uns Menschen finden wir in der Bibel, dem Wort Gottes.
Das gerechte Gericht und der gerechte Zorn Gottes
Gottes Gerechtigkeit, Heiligkeit und Vollkommenheit sieht es vor, dass Gott jede Sünde richten muss. D.h. unsere Schuld muss irgendwie bezahlt werden. Findet sich keine Bezahlung, so bleibt die Schuld ewig auf uns. Gott hat die Menschen als ewig existierende Seelen geschaffen. Gott kündigt auch ein gerechtes Urteil und Gericht an über jede Seele. Daher wird es für uns alle entscheidend sein, wenn wir einmal direkt vor Gott stehen, was mit unserem Sündenkonto ist.
Ist unser Sündenkonto dann völlig getilgt oder ist die Sünde dann weiterhin voll auf uns?
Für Menschen, die nicht bereit sind, ihr Sündenkonto von Gott tilgen zu lassen wird das Gericht Gottes ewige und unvorstellbar schreckliche Folgen haben.
Gott sei Dank hat aber jeder Mensch die Chance, seine Schuld von Gott löschen zu lassen.
Wie können wir aus unserer Verlorenheit frei kommen?
Gott sei Dank dürfen wir wissen, dass Gott trotz unseres gefallenen, verlorenen Zustandes seine rettende Hand nach uns ausstreckt. Gott geht uns insbesondere dann nach, wenn er sieht, wie ein Mensch anfängt, seinen verzweifelten Zustand zu betrauern. Gott weiß alles im Voraus und er weiß ganz genau, wenn ein Mensch in seinem Herzen anfängt, nach Gott zu suchen und nach der Wahrheit zu tasten. Gott kennt unsere Herzen zu jeder Zeit, durch und durch.
Und er hat aus einem Blut jedes Volk der Menschheit gemacht, dass sie auf dem ganzen Erdboden wohnen sollen, und hat im voraus verordnete Zeiten und die Grenzen ihres Wohnens bestimmt, damit sie den Herrn suchen sollten, ob sie ihn wohl umhertastend wahrnehmen und finden möchten; und doch ist er ja jedem einzelnen von uns nicht ferne; Apg. 17,26-27
Ein Mensch der am Boden ist, der verzweifelt ist und sich nach Befreiung von dem Elend oder der Sinnlosigkeit seines Daseins sehnt, hat die Möglichkeit, zur Wahrheit, zur Errettung durch das Evangelium zu finden. Wenn die Suche nach der Wahrheit aufrichtig und echt ist, so wird Gott sich demjenigen deutlich offenbaren.
Die Basis für das Verstehen des Evangeliums liegt also zunächst darin, zu erkennen, wie Gott ist und wie unpassend wir in unserem Wesen für Gottes Gemeinschaft sind, da die Menschheit durch die Sünde von Gott getrennt wurde.
Auch ist es unumgänglich zum Verständnis des Evangeliums, dass wir uns mit Gottes Wort beschäftigen und es unvoreingenommen hören oder lesen wollen. Sei es durch Verkündiger der Wahrheit der Bibel oder durch eigenständiges Bibellesen.
Wie finden Menschen den rettenden Glauben?
Manche Menschen kommen zum Glauben dadurch, dass ihnen das Evangelium von erlösten Menschen mehrfach erklärt wird. So oft, bis sie es verstanden haben. Andere, wie in meinem Fall kommen zum rettenden Glauben, indem sie irgendwann, getrieben von der Suche nach Wahrheit selbst anfangen, neugierig nach Gott zu fragen und selbst die Bibel zu lesen.
Gott sein Dank gibt es für jeden einen Weg der Errettung aus der Verlorenheit
Wenn wir soweit gekommen sind, dass wir verstanden haben, dass wir unpassend sind für Gott, für den Himmel, so ist das eine gute Basis für die Erkenntnis des schöneren, des errettenden Teiles der Evangeliums-Botschaft.
Gott will nicht, dass wir in der Sünde verloren bleiben. Er bietet uns Vergebung an. Durch die Sünde haben wir unendlich viel Schuld gegenüber Gott auf uns geladen. Es ist ein wenig vergleichbar wie wenn unser Konto mit vielen Milliarden im Minus wäre, so dass es völlig aussichtlos wäre, das je abzubezahlen. Weil schon allein die Schuld-Zinsen allen Verdienst tausendfach übertreffen. Dennoch hat Gott uns eine Möglichkeit eröffnet, von diesem unendlich hohen Schuldenkonto los zu kommen.
Jemand hat für unsere Schuld bezahlt
Gott hat den Sohn Gottes Jesus Christus für uns geopfert. Jesus starb vor ca. 2000 Jahren für unsere Schuld am Kreuz von Golgatha. Jesus kam, wie schon lange zuvor und vielfach im Alten Testament durch Propheten angekündigt als ein Jude aus dem Volk Israel in diese Welt. Er ist der Messias, dessen Gott lange Zeit vorher immer wieder angekündigt hatte.
Jesus hat schließlich seine ewige Gottesgestalt abgelegt und kam als Mensch in diese Welt. Er nahm unsere sterbliche Menschenform an, blieb dabei aber völlig ohne Schuld und beständig in Einheit mit Gott, dem Vater. Es gab keinen anderen Weg für unsere Erlösung, Jesus musste in der Gestalt eines Menschen uns gleich werden, um für uns das Schuldopfer zu werden.
Das Schuld-Opfer des Herrn Jesus am Kreuz anerkennt Gott als Bezahlung für unsere Schuld. Der Herr Jesus ist rein und vollkommen und hat alle Maßstäbe und Gebote Gottes völlig erfüllt.
Auch vor dem Gesetz Gottes, das Gott dem Volk Israel gegeben hat ist Jesus völlig rein und untadelig geblieben.
Daher ist sein Opfer am Kreuz so unendlich kostbar für uns. Mit dem Tod am Kreuz wurde der Zorn Gottes, der gerechterweise auf uns liegt, wegen unseren Sünden auf den Herrn Jesus geworfen.
Johannes Kapitel 3
Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat. Joh. 3,16
Dies ist der froh-machende oder befreiende Teil von Gottes Heilsbotschaft. Das ist der Teil der Botschaft der öfter verkündigt wird. Die Basis dafür, der Zorn Gottes und die Gefallenheit des Menschen dürfen aber nicht vernachlässigt werden bei der Verkündigung.
Gott hat es so festgelegt, dass jeder, der an Jesus glaubt, die Vergebung von all seiner Schuld empfängt. Gott hat auch bestimmt, dass die Errettung nicht durch gute Werke oder durch religiöse Handlungen oder Rituale möglich ist. Auch nicht durch Versenkung in sich selbst oder Spiritualität oder Meditation.
Jesus Christus erkennen ist der Schlüssel
Sondern unsere Errettung finden wir einzig und allein in dem Opfer Jesu Christi am Kreuz. Jesus blieb völlig sündlos und hat sein Leben am Kreuz gelassen. Er bewies sich als Gottes Sohn durch zahlreiche Wunder. Und vor allem auch durch seine Auferstehung aus den Toten.
Jesus ist wahrhaftig auferstanden, er ist nicht im Tod geblieben. Das Grab war am dritten Tag nach der Kreuzigung leer aufgefunden worden.
So gilt nun auch heute noch für jeden von uns:
Jesus sagt: „Ich bin die Auferstehung und das Leben, wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt!“
„Wahrlich, wahrlich, wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern ist vom Tod zum Leben hindurchgedrungen.
Falls wir zu den seligen, begnadigten, erretteten Menschen gehören, so sei es nun auch unser eifriges Anliegen, dass die Botschaft in der Welt Verbreitung findet. Auch dass die Botschaft vollständig und wahrheitsgemäß verkündet wird. Nicht nur durch aktive Evangelisten, sondern auch durch vielerlei Art von Unterstützung der evangelistischen Arbeit, allem voran das Gebet. Möge der Herr uns frei machen oder bewahren von eventueller Menschenfurcht oder anderen Hindernissen, die Heilsbotschaft in ihrer Vollständigkeit den Menschen zukommen zu lassen.
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